Halbzeit

Rechtzeitig zur Halbzeit unseres Einsatzes gibt es jetzt doch wieder ein Lebenszeichen von mir.

 

Vor einem Monat schon sind wir von unserer Uralub zurückgekommen, eine tolle Reise bei der wir das Land fast komplett von Süden nach Norden durchquert haben. Den versprochenen Artikel dazu habe ich leider immer noch nicht geschafft zu schreiben, vielleicht irgendwann in nächster Zeit. Es ist momentan aber wirklich viel zu tun.

Den Startschuss für unsere Renovierungsarbeiten gab Lukas' Familie, die in den Tagen, die sie hier waren, Initiative ergriffen und mit dem ausmalen des Spielesaals begonnen haben. Damit sind wir jetzt fast fertig, leider fehlen noch drei Holzplatten in einer Wand. Sobald wir die organisiert haben sollte es Schlag auf Schlag gehen. Den Spielesaal wollen wir als Oratorium benutzen, das heißt als Raum für die Kinder, die zu jung fürs Jugendzentrum sind. Sonntag nach der Messe findet es bereits statt, eventuell können wir da noch Mittwoch- und Samstagnachmittag dazunehmen. Das Angebot soll Tischtennis, Gruppenspiele, Basteln, Malen, Kartenspiele und Filmabende umfassen, vielleicht können wir sogar einen Tischfußballtisch reparieren.

Das andere Projekt, an dem wir gerade arbeiten, ist das Umtauschen des Musiksaals mit dem Büro des Jugendzentrums. Im Zuge dessen wollen wir auch das Material in Schuss bringen, das in den beiden Räumen steht: Unter anderem ein Computer, ein Kopierer und ein Drucker warten nur darauf, wieder in Betrieb genommen zu werden. Der erste Saal wurde heute Vormittag bereits größtenteils ausgemalt, jetzt wird es zügig weitergehen.

Obwohl uns noch das ein oder andere Projekt im Kopf herumschwirrt, wollen wir unsere ganze Energie (die von unseren Alltagsaktivitäten übrigbleibt) in diese zwei Projekte investieren, um möglichst schnell damit fertigzuwerden und selber davon zu profitieren. Ein großes Danke jedenfalls an Lukas' und meine Eltern, die die Kosten für die Renovierung übernommen haben!

Was gibt es sonst noch zu berichten?

Die Regenzeit ist längst vorbei, momentan ist Trockenzeit. Das heißt, seit Anfang Jänner hat es glaube ich dreimal geregnet, die Temperatur hält sich tagsüber zwischen geschätzt 25 und 30°C (und mehr). Die Hitze ist schon anstrengend, aber eigentlich sollten wir die Zeit jetzt genießen, Ende des Monats kommt die nächste Regenzeit.

Vor zwei Wochen ist mein Laptop eingegangen, das heißt ich schreibe momentan von Lukas' Maschine aus. So werde ich auch die nächsten sechs Monate bestreiten, es gibt einige Computer im Haus, die ich mitbenutzen kann. Ärgerlich ist es schon, aber die, die mich gut kennen, wissen, dass meine Freizeitgestaltung jetzt um einiges produktiver ausfallen dürfte.

Seit zwei Wochen gibt es übrigens nur noch Feste hier. Am 31. Jänner das Don Bosco-Fest der Schule, am 3. Februar das des Jugendzentrums. Das Don Bosco-Fest des Internats findet heute Abend statt, morgen gibt es einen großen Umzug im Rahmen des Festes der Jugend. Unterricht gibt es momentan daher wenig, ich hoffe, das ändert sich wieder möglichst bald - es gibt noch so viel Stoff. Apropos, vor einer Woche habe ich mein erstes "Mot du soir" (Abendwort) gehalten, das ist ein Ratschlag, eine Geschichte oder ähnliches direkt nach dem Abendlob vor der Gemeinschaft und dem Internat. Ich habe über die zwei Perspektiven im Klassenraum gesprochen, die der Schüler und die der Lehrer. Meine Ausführungen sind sehr gut angekommenm ich habe sogar Applaus bekommen.

 

Vor drei Wochen ist übrigens ein zweiter, sehr nett gestalteter Artikel über mein Volontariat in der Hollabrunner NÖN erschienen, hier der Link: http://www.noen.at/hollabrunn/hollabrunn-kamerun-elias-erlebt-bei-sozialem-jahr-ganz-neue-gemeinschaft-elias-marte-interview/74.198.969

 

Außerdem hat sich Lukas die Zeit genommen, eine kurzes Video aus Szenen aus dem Alltag hier im Haus zu schneiden. Ich durfte es auf meinen bis dahin sehr inaktiven YouTube- Kanal hochladen, wo man es sich auch anschauen kann: https://www.youtube.com/watch?v=wIXUb2FYnsw

 

Gut, fürs Erste bin ich alles losgeworden, was es zu erzählen gibt. Die lange Pause seit dem letzten Artikel tut mir leid, es war wirklich viel zu tun in letzter Zeit. Trotzdem möchte ich im zweiten Halbjahr versuchen, monatlich einen Artikel rausbringen. Und eventuell kommt noch mehr Foto- und Videomaterial.

 

Einen schönen Start ins zweite Semster allen Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen und Lehrern!

 

Danke fürs Lesen und bis bald!