Ferien

Im heutigen Blogeintrag möchte ich da ansetzen, wo ich bei meinem ersten Eintrag aufgehört habe: Was habe ich in den restlichen Ferien gemacht?

J.O.S., erster Tag: 2 Mannschaften vor dem Anpfiff
J.O.S., erster Tag: 2 Mannschaften vor dem Anpfiff

J.O.S.

Starten wir beim Großereignis der letzten Wochen, dem Fußballturnier. Die J.O.S. 2017 (jeux organisés salesiens = organisierte salesianische Spiele) begannen am Sonntag, den 13. August. Veranstaltet wurde das Turnier von den Animateuren des Jugendzentrums, mitspielen durfte jedes Kind, sofern es ein Team gefunden hatte. Die Mannschaften, die alle ein Land vertraten (es spielten mit: Belgien, Brasilien, Deutschland, Gabun, Italien, Kamerun, Kolumbien, Marokko, Niederlande, Nigeria, Portugal und Südafrika), mussten jeweils in 2 Altersgruppen antreten, die Kinder bei den Kleinen (les petits) und die Jugendlichen bei den Großen (les grands).Die Gruppenphase dauerte zehn Tage, die K.O.-Runden eine weitere Woche, und so stieg dann am Mittwoch, den 30. August, das große Finale. Die jeweiligen Sieger und Zweitplatzierten bekamen Geldkuverts und diverse Fußball-bezogene Geschenke.

Lukas‘ und meine Aufgabe beim Turnier war in erster Linie das Schiedsrichtern. Lukas hat insgesamt vier Partien als Hauptschiedsrichter gepfiffen, ich habe mich nach meiner zweiten auf Linienrichter beschränkt.

 

 

J.O.S. Siegerehrung mit Pokal. Im Vordergrund Patrick, rechts im orangenen T-Shirt Arnold, links im Kamerun-Shirt Emilio.
J.O.S. Siegerehrung mit Pokal. Im Vordergrund Patrick, rechts im orangenen T-Shirt Arnold, links im Kamerun-Shirt Emilio.

Was sonst noch passiert ist

Am Dienstag, den 15. August, sind Lisa und Maria, unsere Vorgängerinnen abgereist, sie haben uns noch viele nützliche Dinge dagelassen, zum Beispiel eine Klavierschule für Anfänger. Noch am gleichen Tag sind wir in ihre Zimmer umgezogen, diejenigen, die ich im letzten Eintrag beschrieben habe.

 

In den Tagen darauf habe ich ein bisschen das Musikzimmer erkundet. Darin untergebracht sind ein Schlagzeug, ein E-Bass, drei Gitarren (ungestimmt und mit fehlenden Seiten) und zwei Keyboards, wobei nur bei einem ein Stromkabel vorhanden ist. Dieses funktioniert aber einwandfrei und deswegen habe ich die restlichen Ferien ein paar Freunden vom Zentrum Klavierstunden gegeben. Leider habe ich die Noten einmal in der Kapelle liegengelassen, und als ich sie ein, zwei Tage später gesucht habe, waren sie natürlich weg.

 

 

Ich bin auch schon ein bisschen mehr im Viertel herumgekommen, wir sind zum Beispiel auf den „Antennen-Hügel“ hinter dem Gefängnis gestiegen. Außerdem waren wir schon zweimal bei einem Denkmal, das von Präsident Paul Biya zu Ehren der gefallenen Soldaten im zweiten Weltkrieg aufgestellt wurde.

 

Blick vom Antennen-Hügel mit Lukas und Albert.
Blick vom Antennen-Hügel mit Lukas und Albert.

Am Samstag, den 26. August, haben wir unseren ersten Stromausfall miterlebt. Zum Glück hat das Haus einen Notstromgenerator, da so etwas hier zwei bis drei Tage lang anhalten kann. Am Sonntagnachmittag war der Strom dann wieder da, seitdem gab es auch keinen größeren Ausfall mehr.

 

Ein Highlight gegen Ende der Ferien war eine Party im Festsaal des Hauses, die die Animateure veranstaltet haben. Es war auch der letzte Abend mit zwei Aspiranten, die am nächsten Tag abgereist sind: Patrick aus Kenia und Emilio aus Angola. Letzterer hat unter anderem den Animateuren bei der Organisation des Fußballturniers geholfen.

 

In den letzten Tagen habe ich noch einen Supermarkt und einen kleinen Friseursalon kennengelernt. Der Supermarkt ist ziemlich eng und dunkel, es gibt aber eine sehr große Auswahl. Der Friseur, der mir einen neuen Haarschnitt verpasst hat, war sehr stolz darauf, dass er auch den „Weißen“ die Haare schneiden kann.

 

Am Sonntag, den 3. September, dem letzten Tag der Ferien, haben Lukas und ich unsere erste Jugendmesse besucht, die immer parallel zur Erwachsenenmesse um 8:30 gefeiert wird. Die Messe hat sich nur wenig vom bisher Bekannten unterschieden, wir haben deswegen schon ein paar Ideen gesammelt, was wir zu diesen Feiern beitragen könnten.

 

Am Nachmittag haben wir dann mit den Internatsschülern, die schon da waren, Fußball gespielt. Die meisten sind aber erst am Abend angekommen, einige erst im Laufe der Woche.

 

 

Beschlossen wurden die Schulferien mit dem Abschied von Frère Arnold, der drei Jahre lang im Projekt gelebt hat und für die Internatsschüler  verantwortlich war. Nach dem Abendessen wurde gesungen und getanzt, und die Gemeinschaft hat ihm ein großes Geschenk gemacht.

 

Mit dem Ferienende endet auch der heutige Eintrag.

 

Danke für's Lesen und bis bald!